<-

Pressemitteilung, Locarno, 10. August 2008
Kunstraum, arte-ria, Locarno

Otto Zitko in der arte-ria von Locarno

Die verschlungenen Linien des bekannten österreichischen Künstlers Otto Zitko sind in Locarno zu sehen. Im Kunstraum Arte-Ria hat er seine Handschrift hinterlassen.

Die einen nennen es „Die Kunst der offenen Linie“, andere sprechen vom „Gestischen Ausdruck der Linie“. Tatsache ist: Der Österreicher Otto Zitko ist für seine grossformatigen, raumgreifenden Wandzeichungen weltweit bekannt. Hinter der scheinbar wilden Linie verbirgt sich ein genaues Programm – eine gewollte Spontaneität. Jeder Raum allerdings ist nur ein Meilenstein in einem Lebenswerk. An einem anderen Ort wird sich die Linie fortsetzen. Zitko sieht sich als künstlerischen Nomaden.

Für den Kunstraum Arte-Ria im Architekturbüro Zürcher von Locarno hat Zitko die Farbe rot ausgewählt, die zum tiefblauen Teppichboden in Kontrast steht. Die wirbelnden runden Linien vermögen auch hier den eckigen Raum zu dekonstruieren beziehungsweise neu zu deuten. „Mir geht es letztlich um den Raum hinter dem Raum“, sagt Zitko, den man auch als nichtmalenden Maler bezeichnet.

Der Philosoph Herbert Lachmayer schreibt über Zitko: „Er ist ein realistischer Abstrakter der alternden Moderne, eine avantgardistische Künstlerfigur, die in der Perfektion des Noch-Nicht mit dem Nie-Erreichten und dem Un-Vollendeten in Vollendung arbeitet – insofern ist er auch Romantiker: die Realität seiner Linie ist zugleich der Traum auf und in ihr unterwegs zu sein.“

Der in Wien lebende und arbeitende Zitko – Jahrgang 1959 – ist seit Jahren in Galerien und Museen weltweit vertreten. Zuletzt waren seine Wandzeichnungen in Beijing, Seoul, Leipzig, Innsbruck, Krakau, Bozen, New York und Helsinki zu sehen. Im Jahre 1996 wurde Zitko mit dem Otto-Maurer-Preis ausgezeichnet.

Die Wandzeichnung eines Raumes im Locarnese stellt für Otto Zitko etwas Besonderes dar, handelt es sich doch um die langjährige Wahlheimat des 2005 verstorbenen Ausstellungsmachers Harald Szeemann. „Szeemann hat meine Karriere von Anfang an begleitet, ich verdanke ihm sehr viel“, sagt Zitko.

Praktischer Hinweis:
Die Installation von Otto Zitko ist bis 17.November zu sehen. Im Büro Studio d’architettura Christoph Zürcher arch.SIA, Via Vincenzo Vela 8a, 6600 Locarno. Tel. +41 91 751 74 68 Besuchszeiten des Kunstraums sind die Büroöffnungszeiten: von 9.00 bis 12.30 Uhr und 14.00 bis 17.30 Uhr.

Hinweis für Journalisten:
Für weitere Auskünfte wenden Sie sich direkt an Architekt Christoph Zürcher: +41 91 751 74 68 oder +41 79 686 09 28